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Shopsysteme im Vergleich: Shopware vs. WooCommerce

Author : Caro

Shopware vs WooCommere: ein gutes Shopsystem ist sehr wichtigDie Wahl des richtigen Shopsystems ist die erste Weiche zum Erfolg Deines Online-Shops. Deswegen wollen wir Dich bei Deiner Entscheidung unterstützen. In diesem Artikel heißt es daher: Shopware vs. WooCommere – wer hat am Ende die Nase vorn?

Dabei greifen wir auf unser bewährtes Schema zurück, das wir auch beim Vergleich Shopware vs. Shopify und Shopware vs. Magento angewandt haben. Damit erhältst Du alle wichtigen Infos auf einen Blick.

Shopware vs. WooCommerce: Wer sind die Kandidaten?

Bevor wir uns ins Getümmel stürzen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Kandidaten. Das ist wichtig, um bereits erste Anhaltspunkte dafür zu bekommen, was uns später erwartet.

Shopware: Alles unter einem DACH

Beginnen wir mit Shopware. Shopware ist das bekannteste Shopsystem in der DACH-Region. Das Produkt ist Open Source und wurde in Deutschland entwickelt. Daher verwundert es nicht, dass es perfekt auf den deutschen und europäischen Markt abgestimmt ist.

Dennoch hat sich Shopware in den letzten Jahren internationalisiert. Mittlerweile greift das Shopsystem auch die Vorherrschaft von Magento bzw. Adobe Commerce und Shopify in Nordamerika an.

Die Stärke von Shopware ist der Fokus auf Flexibilität und Skalierbarkeit. Dabei schafft das System die Verbindung von Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit.

WooCommerce: Das Shopsystem, das keines ist

WooCommerce ist dagegen kein Shopsystem im klassischen Sinne, sondern ein WordPress-Plugin, das es WordPress-Nutzern ermöglicht, einen Online-Shop auf ihrer Seite einzurichten und zu verwalten. Insgesamt wurde es bereits mehr als 5 Millionen Mal installiert. Auch WooCommerce setzt auf eine Open Source-Lösung.

Im Gegensatz zu Shopware ist WooCommerce ein Produkt aus Nordamerika. Daher liegt dort auch der Schwerpunkt der Marktorientierung. WooCommerce gehört zur Automattic-Gruppe des WordPress-Gründers Matt Mullenweg.

So viel also zu den Kandidaten unseres Vergleichs. Sehen wir uns nun an, wie der Vergleich Shopware vs. WooCommerce ausfällt.

Shopware vs. WooCommerce: Was ist besser?

Sowohl Shopware als auch WooCommerce sind sehr erfolgreich. Welches Shopsystem am Ende für dich das richtige ist, hängt auch von Deinen persönlichen Zielen ab. In diesem Vergleich werde ich die Gemeinsamkeit und vor allem die Unterschiede der beiden Shopsysteme aufzeigen.

1. Testversion

Gerade wenn es darum geht, herauszufinden, welches System man nutzen möchte, sind Testversionen wichtig. Deswegen sehen wir uns kurz an, was Shopware und WooCommerce hier anbieten.

  • WooCommerce: WooCommerce ist als Plugin kostenlos. Wenn Du also einmal testen willst, ob Du damit arbeiten kannst, installiere das Plugin und probiere es aus. Allerdings brauchst Du dafür einen kostenpflichtigen WordPress Business-Account. Denn ohne den nützt Dir das Plugin nichts.
  • Shopware: Bis Ende 2022 konnte man Shopware 30 Tage lang kostenlos testen. Doch damit ist jetzt (leider) Schluss. Wer Shopware testen will, kann entweder eine Demo anfragen oder die kostenlose Community-Edition herunterladen. Diese ist zwar in ihrer Funktionalität eingeschränkt, aber man könnte damit einen eigenen Shop betreiben. Auf jeden Fall genügt die Community Edition, um sich mit der Funktionsweise von Shopware vertraut zu machen.

Du kannst auch eine Shopware-Agentur kontaktieren und dich beraten lassen. Dabei hast du die Möglichkeit, deine Fragen von einem Profi beantworten zu lassen.

Shopware vs WooCommerce: Bei Shopware kannst du eine Demo anfragen
Screenshot: shopware.com

Übrigens: Wenn Du auf der Suche nach einer zuverlässigen Shopware-Agentur bist, kontaktiere uns gerne telefonisch oder per Mail. Wir freuen uns auf Deine Fragen!

2. Anwendung

Kommen wir nun zum wichtigen Teil des Vergleichs. Denn klar ist: Eine Testversion ist ein netter erster Eindruck. Entscheidend ist, wie gut Du mit dem Shopsystem auf lange Sicht arbeiten kannst. Dafür ist es unerlässlich, dass Du Dir folgende Fragen beantworten kannst:

  1. Wie viel Geld kann und will ich investieren?
  2. Welche Ziele verfolge ich mit meinem eCommerce-Projekt?
  3. Will ich, dass das Business wächst oder soll es „Liebhaberei“ sein?
  4. Was ist mein Markt?
  5. Welche Zielgruppe will ich jetzt und in Zukunft ansprechen?

Wenn Du diese Fragen geklärt hast, machen wir weiter: Wie steht es um die Anwendbarkeit von Shopware und WooCommerce?

Shopware

Shopware ist in Sachen Anwendbarkeit derzeit wohl eines der führenden Shopsysteme. Denn es vereint auf sehr erfolgreiche Weise die komplexen Bedürfnisse des eCommerce mit den Bedürfnissen einer großen Nutzer-Zahl. Kurz: Du kannst mit Shopware „alles“ machen, ohne dass besondere Programmierkenntnisse nötig sind.

Spezielle Tools

Besonders einfach ist die Anpassung Deines Themes, das heißt also des Grund-Designs Deines Shops. Das kannst Du ganz einfach in den Erlebniswelten anpassen. Dabei funktionieren die Erlebniswelten wie ein Baukasten-System, bei dem Du Elemente per Drag & Drop hin- und herschieben oder hinzufügen kannst.

Wenn Du die Abläufe in Deinem System automatisieren willst, kannst Du das mit dem Rule Builder machen. Das erfordert zwar etwas Erfahrung, aber mit ein wenig Übung kannst Du Dir dadurch viel Arbeit sparen. Im Grunde definierst Du hier einfache Wenn-dann-Regeln, die dann in bestimmten Fällen eintreten und automatisch eine Reaktion auslösen.

Ähnlich funktioniert auch der Flow Builder, mit dem Du Abläufe automatisieren kannst. Auch hier kannst Du einen Trigger definieren, der dann einzelne oder mehrere Aktionen auslöst. Meldet sich etwa ein neuer Kunde an (Trigger), kannst Du festlegen, dass er eine Willkommen-Mail automatisch zugeschickt bekommt.

Sonstiges

Darüber hinaus gibt es für Shopware eine sehr große deutschsprachige Community. Shopware hat in den letzten Jahren stark an der Vernetzung der Shopware-Nutzer und -Entwickler gearbeitet. Mehr Infos findest Du hier. Dort bekommst Du in der Regel genau die Antworten, die Du suchst. Hilfreich ist auch die umfangreiche deutschsprachige Dokumentation. Und schließlich gibt es auch Shopware-Agenturen, die Dir weiterhelfen können.

WooCommerce

Wie bereits erwähnt, ist WooCommerce ein kostenloses WordPress-Plugin. Doch um es wirklich nutzen zu können, benötigst Du eine Vielzahl weiterer (in der Regel kostenpflichtiger) Plugins. Da WooCommerce jedoch zahlreiche Anwender hat, findest Du hier auch alle wichtigen Plugins, die Du für einen Online-Shop brauchst.

Dazu zählen zum Beispiel die kostenlosen Plugins WooCommerce Shipping und WooCommerce Tax, mit denen Du Versandlabel erstellen oder die Preise mit Steuer automatisiert berechnen kannst.

Die Anwendung ähnelt dabei der von WordPress. Wenn Du Erfahrung mit WordPress hast, dürftest Du Dich schnell bei WooCommerce zurechtfinden. Das gilt vor allem für das Hinzufügen neuer Artikel.

Im Rahmen der verfügbaren Plugins sind Dir bei der Gestaltung Deines Shops nur wenige Grenzen gesetzt. Programmierkenntnisse sind auch hier nicht erforderlich.

Shopware vs WooCommerce: Die englische Dokumentation ist ein Nachteil von WooCommerce
Screenshot: woocommerce.com

Was die Anwendung von WooCommerce etwas erschwert, ist, dass das System in Englisch gehalten ist. Dasselbe gilt auch für die Dokumentation. Das stellt zwar für die meisten deutschsprachigen Nutzer kein allzu großes Hindernis dar, dennoch kann es mitunter mühsam sein, die richtige Lösung für das Problem zu finden.

3. Leistungsfähigkeit

Sehen wir uns an, wie leistungsfähig die Systeme sind. Das heißt, wir werfen einen Blick darauf, wie gut die Systeme integriert, wie stark sie skaliert und individualisiert werden können.

Shopware

Shopware verfolgt eine Strategie, die verstärkt auf die Integrationsfähigkeit und Flexibilität des Shopsystems setzt. Dies drückt sich darin aus, dass Shopware 6 noch mehr auf Headless Commerce und den API-first-Ansatz setzt. Das bedeutet, dass die Integration Deines Shop-Backends mit einem Shopware-externen Frontend unproblematisch möglich ist.

Das gilt aber nicht nur für das Frontend, sondern auch für die Integration in schon bestehende Systeme wie ein Warenwirtschaftssystem (WWS) oder ein ERP-System. Dank des API-first-Ansatzes kannst Du auch eine Vielzahl an Vertriebskanälen aufbauen und Deinen Shop auch in Plattformen integrieren.

Weitere Punkte, die für die Leistungsfähigkeit von Shopware 6 sprechen, sind die Möglichkeit eine PWA für Deinen Shop einzurichten sowie die verstärkte Internationalisierung. PWA steht dabei für Progressive Web App. Damit können Deine Kunden den Shop noch einfacher nutzen.

Kurz: Shopware ist ein tolles System, das Dir alle Möglichkeiten gibt, um mit Deinem Shop zu wachsen. Allerdings kann es sein, dass Du externe Hilfe benötigst, um wirklich das Beste aus dem System herauszuholen. Wenn Du dazu Fragen hast, kontaktiere mich und meine Kollegen jederzeit per Mail oder Telefon.

WooCommerce

Nach allem, was ich Dir bereits über WooCommerce verraten habe, ist es wohl nicht überraschend, dass WooCommerce bei der Leistungsfähigkeit etwas zurücksteht. Denn mit WooCommerce bist Du stets an WordPress gebunden. Du kannst zwar auch damit einen florierenden Online-Shop aufziehen, benötigst dafür aber in der Regel kostenpflichtige Plugins.

Diese Lösung hat auch Vorteile. Denn dadurch hast Du es selbst in der Hand, wie Du Deinen Shop einrichtest. Du kannst flexibel Plugins kaufen oder deaktivieren, wenn Du sie nicht mehr benötigst. So kannst Du Zahlungsdienstleister, Fulfillment-Dienstleister oder Marketing-Tools integrieren und Deinen Shop skalieren.

Dennoch bleibt der Nachteil der eingeschränkten Skalierbarkeit und die insgesamt geringere Flexibilität von WooCommerce.

Dieser Punkt geht daher auf jeden Fall an Shopware.

4. Preis

Kommen wir zum Abschluss noch zur wichtigen Frage, wie hoch die Kosten für Shopware und WooCommerce sind. Denn gerade wenn Du am Anfang Deines Business stehst, ist es wichtig, das Budget sorgfältig einzusetzen.

Shopware

Shopware 6 gibt es mittlerweile in folgenden Versionen:

  1. Rise: Dieser Plan kostet derzeit 600 Euro pro Monat, d.h. 7.200 Euro im Jahr
  2. Evolve: Einen fixen Preis gibt es hier nicht. Der Preis richtet sich nach einer individuellen Vereinbarung mit Shopware.
  3. Beyond: Auch hier lassen sich keine Angaben zu den genauen Kosten machen, da diese ebenfalls individuell variieren.

Diese Pläne unterscheiden sich vor allem in ihrer Funktionalität, der Skalierbarkeit und dem Support seitens Shopware.

Weitere Lösungen sind

  1. Community Edition: Die Community Edition von Shopware ist dagegen kostenlos. Damit kannst Du zwar auch einen Shop betreiben und diesen auch skalieren. Dafür musst Du aber über fortgeschrittene Programmierkenntnisse verfügen.
  2. Individuelle Lösung: Als Full Service Shopware-Agentur bieten wir auch individuell zugeschnittene Shop-Lösungen an. Das Business-Paket gibt es für 5.870 Euro, das Premium-Paket beginnt bei 7.725 Euro, wobei es sich um einmalige Zahlungen handelt. Mehr Infos findest Du auf dieser Seite.

Du siehst also: Qualität hat ihren Preis. Shopware ist sicher nicht das günstigste System auf dem Markt. Dazu kommen auch in der Regel noch weitere Kosten, die mit dem Betrieb eines Online-Shops verbunden sind.

Aber wenn Du ein ambitioniertes Projekt hast, kannst Du diese Ausgaben schnell kompensieren.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, staatliche Förderungen zu erhalten. Mehr Infos dazu erhältst Du in diesem Artikel von unserem Geschäftsführer Christoph.

WooCommerce

Im Gegensatz zu Shopware ist WooCommerce als Plugin zunächst kostenlos. Allerdings benötigst Du für die Einrichtung eines Online-Shops mit WordPress entweder den Business- oder den E-Commerce-Tarif.

  • Der Business-Tarif kostet derzeit 25 Euro pro Monat, also 300 Euro im Jahr.
  • Den E-Commerce-Tarif gibt es für 45 Euro im Monat, also 540 Euro im Jahr.

Doch wie ich bereits gesagt habe, kommen da noch die monatlichen Kosten für die Plugins und Themes hinzu, die Du installieren möchtest. Ein paar Beispiele:

  • Das Plugin Amazon Fulfillment kostet im Jahr 95 Euro.
  • Das Plugin B2B for WooCommerce kostet 142 Euro im Jahr.
  • Das Theme Gizmo gibt es 76 Euro jährlich.

Und natürlich bleibst Du auch hier nicht von den sonstigen Kosten verschont, die Dir beim Betrieb eines eCommerce-Unternehmens erspart bleiben.

Shopware vs WooCommerce: Nur wenige Themen sind bei WooCommerce kostenlos
Screenshot: woocommerce.com

Trotzdem spricht vieles dafür, dass Du mit einem WooCommerce-Shop günstiger davonkommst als mit einem Shopware-Shop.

Shopware vs. WooCommerce: das Fazit

Wir haben uns jetzt die wesentlichen Faktoren der beiden Shopsysteme angesehen. Sowohl Shopware als auch WooCommerce haben Vor- und Nachteile. Welches Shopsystem für Dich das richtige ist, hängt in erster Linie von Deinen persönlichen Zielen ab. In zweiter Linie kommt es darauf an, mit welchem System Du gut arbeiten kannst. Und zuletzt ist es wichtig, dass Du auf etwaige Veränderungen gut reagieren kannst.

Das sind die Vorteile von Shopware und WooCommerce

Nach meinem Dafürhalten eignet sich WooCommerce vor allem für kleine Online-Shops, die als Liebhaber- oder Hobby-Projekt geführt oder maximal im Kleinunternehmer-Bereich betrieb geführt werden. Gerade wenn das Budget gering und Wachstum nicht an erster Stelle ist, kannst Du mit WooCommerce einen hübschen und funktionalen Shop mit einfachen Mitteln aufbauen.

Shopware eignet sich vor allem für ambitionierte Online-Händler, die an ihren Erfolg glauben und dafür langfristig planen. Auf die Größe kommt es dabei nicht an. Entscheidend ist vielmehr, wohin die Reise gehen soll. Wenn Du wachsen und neue Märkte und Kanäle erschließen willst, vielleicht sogar international, dann ist Shopware für Dich die richtige Wahl.

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As a project manager and Shopware expert, Caro has years of experience in project planning and control as well as online shop development with Shopware. You have questions about this article or other topics concerning project management or Shopware in general? Then contact Caro